Bergweiler Leben in Bildern und Versen
Am kommenden Sonntag, 25.November, beginnt um 11 Uhr die Vernissage in der St.Wendeler Kanzlei Frank,Bolz & Stock
Maria Backes trägt am Sonntag einige ihrer Gedichte vor. Die Lesung wird allerdings auf diesen Vormittag beschränkt bleiben, hingegen werden die Bilder von Petra Scheid noch bis zum 25. März 2002 zu sehen sein.
Bergweiler/St.Wendel (nat). Justitia ist blind. Dennoch gibt es ab Sonntag, 25. November, in St.Wendeler Rechtsanwalts-Kanzlei Frank, Bolz & Stock in der Parkstraße 23, insgesamt 50 Werke von Petra Scheid zu sehen - und zwar nicht nur für die personifizierte Gerechtigkeit, sondern für jedermann. Und damit das Motto der Ausstellungsreihe "Ius et ars" (Recht und Kunst), die am Sonntag ihre nunmehr sechste Fortsetzung erlebt, so richtig aufgeht, stellt während der Vernissage, die um 11 Uhr beginngt, Maria Backes ihre Gedichte vor. Dann wird es also nicht "nur" etwas zu sehen, sondern auch etwas zu hören geben. Die Lesung wird allerdings auf diesen Sonntagvormittag beschränkt bleiben, hingegen werden die Bilder von Petra Scheid noch bis einschließlich 25.März nächsten Jahres die Räume der Anwaltssozietät verschönern.
Petra Scheid hat immer alle Hände voll zu tun - und doch zwischendurch zwei Hände frei für ihr Hobby: Sie malt aus Leidenschaft. Von morgens bis mittags, oft bis abends, steht die junge Frau, die außerdem ihre drei Töchter Caroline, zwölf Jahre, Elisa, zehn Jahre, und Anne, sechs Jahre, zu versorgen hat, in einem ihrer beiden Lebensmittelgeschäften. Mit ihrem Atelier ist sie im eigenen Haus in Bergweiler schon drei Mal umgezogen. Sie sagt: " Jetzt habe ich das optimale Licht zum Malen." Das neuste Atelier liegt nämlich zur Straße hin, hat ein großes Fenster. Dort entstehen abends oder am Wochenende ihre kreativen Werke in Aquarell, Pastell oder Acryl. "Durch die drei verschiedenen Techniken habe ich mehr Ausdrucksmöglichkeiten", meint die Künstlerin. Ihre Ideen kommen aus ihrem Inneren heraus, aus dem Familienleben mit drei Generationen unter einem Dach, manchmal aus der Natur und aus dem fernsehprogramm, verrät sie. Die Idee zu einem neuen Werk, erzählt die Hobbymalerin, trage sie dann so lange mit sich herum, bis im Kopf schon ein fertiges Bild entstanden sei. "Es ist wie eine Schublade in meinem Kopf , die ich immer öffnen und ein Motiv herausholen kann, wenn ich im Arbeitszimmer bin." Auf dem Eurosymposium und am "Klein.Montmatre" in Bad Bertrich nimmt Scheid regelmäßig teil. Viele Kontakte zu anderen Künstlern und gemeinsame Ausstellungen inspirieren sie. Paare, Liebe, Tanz, Familie, Harmonie sind häufige Themen in verschiedenen Abwandlungen. Aber auch Häuser, Landschafstbilder und Stillleben gehören zu ihren Motiven. Menschliche Charaktere wie "Der Denker" und "der gehetzte Mann" stehen neben einem facettenartig verschachtelten BIld des Schauberges. Petra Scheid wollte eigentlich schon immer malen. Ihre Kinder führte sie auch an die Kunst heran, indem sie viel mit ihnen bastelt und malt. "Ich kann nicht still sitzen; ich muss immer etwas mit meinen Händen machen", erklärt Petra Scheid. "Die Malerei ist ein Teil von mir. Für mich ist sie die beste Methode, Stress abzubauen." Im Edeka-Markt ihres Mannes sei immer ein Lächeln und Freundlichkeit zu den Kunden angesagt. Den dazu nötigen Ausgleich schaffe ihr die Malerei. "Ich male nicht, um meine Freizeit auszufüllen, ich male, weil mein Inneres mich dazu zwingt", sagt sie. Besonders fasziniert ist die Bergweilerin von der Kraft der Farbe, die in den Pastell-Kreide-Zeichnungen zu erkennen ist. Mit den verschiedenen Farben stellt sie Emotionen dar, schafft Atmosphäre und lässt Illusion von Wirklichkeit entstehen.
Bericht der Saarbrücker Zeitung vom Freitag den 23.November 2001
Malend 50 Werke der Malerin Petra Scheid (Bild) aus Bergweiler
sind ab kommenden Sonntag bis einschließlich 25.März nächsten
Jahres in der St.Wendeler Anwaltskanzlei Frank, Bolz & Stock in der
Parkstraße 23 zu sehen.
